Entrepreneurship Education

Neue fachübergreifende Handreichung für Hochschul-Dozenten

Neue fachübergreifende Handreichung für Hochschul-Dozenten

Von Claudia Aldinger | 12. Mai 2017

Wie gebe ich meinen Studierenden unternehmerische Fähigkeiten mit auf den Weg? Dozentinnen und Dozenten, die sich diese Frage schon gestellt haben, können jetzt auf ein Angebot der Univations GmbH zurückgreifen. Das An-Institut für Wissens- und Technologietransfer der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hat gemeinsam mit 5 europäischen Hochschul- und Praxispartnern eine Handreichung zum Thema Entrepreneurship Education entwickelt und stellt diese frei zur Verfügung.

Entrepreneurship Education: neuer Ansatz

„Dabei geht es weniger um die konkrete Umsetzung eines Businessplans“, erklärt Florian Bratzke von der Univations GmbH, welche im Erasmus+ geförderten Projekt „Embedding Entrepreneurship Education“ (EEE) Lead Partner ist. Für diese Schritte gebe es bereits einige, sehr gute Angebote an den Hochschulen. Vielmehr gehe es in dem Projekt darum, den Begriff „Entrepreneurship Education“ nach dem Vorbild des sogenannten Entrepreneurship Competence Frameworks der EU (EntreComp) weiter zu fassen.

spc

Das EEE Teaching Tool Kit

In diesem Rahmen sind drei Kern-Kompetenzbereiche für unternehmerisches Denken und Handeln definiert. Entlang dieser ist auch das von den Projektpartnern entwickelte „EEE Teaching Tool Kit“ strukturiert: „Ideas & Opportunities“, „Resources“ und „Into action“. Je nachdem wie tief der Dozent das Thema behandeln will, findet er – ähnlich wie in einem Modulhandbuch – curriculare Hinweise, ECTS-Orientierung, Lehrzielvorgaben, Formulare, Beispiele, Links und Literatur. Zudem werden in dem Tool Kit Vorschläge für drei vollständige Entrepreneurship-Kurse gemacht.

 

Erfahrene Partner aus Europa und Australien

In die Handreichung ist vor allem die Start-Up-Expertise des österreichischen Hochschulpartners, dem Management Center Innsbruck (MCI), geflossen. Ein dritter Partner des Projekts ist die ungarische Universität Szeged. Wie in Halle und Innsbruck werden auch hier unternehmerische Fähigkeiten nicht nur mittels der regulären Hochschullehre vermittelt, sondern zunehmend über beispielsweise Summer Schools, Ideen- oder auch Rhetorikwettbewerbe. „Im Laufe des Projekts ist außerdem die La Trobe University Melbourne auf uns aufmerksam geworden, in welcher bereits alle Bachelorprogramme Lehrinhalte aus dem Bereich Innovation und Entrepreneurship fest integrieren müssen“, erzählt Florian Bratzke.

 

Das Projekt

Am 14. November trafen sich Interessierte und Unterstützer des Projekts „Embedding Entrepreneurship Education“ im Bio-Zentrum des Weinbergcampus in Halle (Saale) zur Diskussion der ersten Ergebnisse. Es war zugleich der Auftakt für eine europäische Veranstaltungsreihe zur Verbreitung der EEE Projektergebnisse in Szeged (Ungarn), Innsbruck (Österreich) und London (UK).


In den nächsten Projektphasen geht es darum, weitere Dozentinnen und Dozenten für die Nutzung des Teaching Tool Kit zu gewinnen und das Thema Entrepreneurship Education in den beteiligten Hochschulen noch prominenter zu verankern. Alle Ergebnisse des Projekts unterliegen einer Creative Commons License und sind somit als freie Lern- und Lehrmaterialien auf der EEE Homepage verfügbar.

 

spc

Informationen und Kontakt

Florian Bratzke
Tel.: 0345-13142704
E-Mail: bratzke@univations.de

Näheres zum Erasmus+ geförderten Projekt „Embedding Entrepreneurship Education“ und den beteiligten Partnern Univations GmbH, Management Center Innsbruck, Universität Szeged, University Industry Interaction Network (Holland) and Canice Consult (Nordirland) sind auf der EEE-Projekt-Homepage aufgeführt. Hier wird auch das Teaching Tool Kit zum Download kostenfrei zur Verfügung gestellt.